Mitstreiter für eine Energiewende in Wittgenstein gesucht

Für die Wittgensteiner Energiewende wird weitere ehrenamtliche Hilfe zur Planung, Montage oder Finanzierung gesucht.

Die Lage auf dem Energiemarkt ist dramatisch: Gas droht im Winter knapp zu werden und die Börsenstrompreise steigen in unbekannte Höhen. Nicht nur das ist für die Ehrenamtler der Energiegenossenschaft Wittgenstein eG Grund genug, sich dem Thema Energiewende zu widmen. Um noch mehr Projekte anzugehen, suchen die Energiegenossen Interessierte für die Energiewende, welche sich aktiv einbringen würden. Dafür ist kein technisches Vorwissen nötig, da die Aktiven stets im regen fachlichen Austausch stehen. Je nach Interessenslage wird ein unverbindliches Treffen geplant, bei welchem die Genossenschaft kennengelernt werden kann. Unter info@energiegenossenschaft-wittgenstein.de sind Interessensbekundungen herzlich willkommen.

Denn: Jedes neue Projekt läuft immer in den gleichen Schritten ab, welche gemeinsam im Team gelöst werden. Technisches Wissen wird dabei während der Projektarbeiten vermittelt. Neben den Planungsarbeiten werden auch Helfer für geplante Dachmontagen in Eigenleistung gesucht. Ergänzend dazu können neue Mitglieder die geplanten Projekte und damit eine saubere und nachhaltige Energieversorgung über die Zeichnung von Geschäftsanteilen mitfinanzieren.

Zurzeit gibt es viele spannende Ideen zu potentiellen Projekten. Dazu zählen vor allem neue große Photovoltaik-Anlagen auf Wittgensteins Dächern. Ab einer Größe von 500 m² würde die Energiegenossenschaft gerne als Pächter des Daches auftreten. Neben einer Dachpacht kann gegebensfalls günstiger Strom für den Eigenverbrauch erzeugt werden. Kleinere Anlagen können aufgrund der begrenzten ehrenamtlichen Zeit nicht umgesetzt werden. In der Konzeptphase finden sich das Thema Ladeinfrastruktur, da Wittgenstein hier einiges an Nachholbedarf hat.

In der aktuellen Zeit sieht man mehr denn je, wieso die Energiewende sehr wichtig ist. Leider hatte es die Politik der letzten beiden Jahrzehnte versäumt, hier rechtzeitig genug Solar- und Windkraft zu fördern. Aktuell dämpfen die Erneuerbaren Energien weitere Preisanstiege. Seit September 2021 hat die Energiegenossenschaft keine Förderungen mehr über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bekommen, sondern reduziert durch stabile Einspeisung die Stromkosten der Bürger. Nur mit Erneuerbaren Energien kann deshalb eine günstige, unabhängige und saubere Stromversorgung Deutschlands gewährleistet werden. Wichtiger denn je ist es jetzt, noch viel mehr Photovoltaik auf den vielen „nackten“ Dächern zu bauen. Denn mit Solarstrom kann russisches Öl und Gas mittels E-Autos, Wärmepumpen oder direkt ersetzt werden. Etwa die vierfache Menge an Photovoltaik gegenüber dem heutigen Stand wird benötigt.